galerie isabella lanz / artstation - zürich (10. märz - 14. april 2012, mit margrit schärli)
fragmente - inseln - inventare
die in dieser ausstellung gezeigten zeichnungen sind teil einer reflektion, die mich seit längerer zeit beschäftigt : wie kann man von der welt sprechen, was kann man zu ihr sagen, wie interpretiere ich sie und wie reorganisiere ich sie?
es geht darum, die objekte nach ihrer identität zu befragen, nach ihrem erscheinungsort, und in einer zweiten bewegung, einen neuen raum zu schaffen, der von der verschiebung und umwandlung der formen zeugt.
in älteren arbeiten habe ich mit hybriden formen gearbeitet, abgeleitet von alltagsobjekten. diese neuen formen gaben mir die gelegenheit, die richtigkeit unserer organisation des wissens zu hinterfragen, ausgehend von den traditionnellen wunderkammern oder kuriositätenkabinetten. die intellektuellen und ästhetischen referenzen gerieten so ins wanken.
in den neuen arbeiten kombiniere ich gezeichnete materialien, häufig auf reisen gesammelt (korallenfragmente, bruchstücke von muscheln und baumrinden, uferlandschaften...) und sehr freie, im atelier ausgeführte zeichnungen. ich assoziiere die ferne mit dem lokalen um ein imaginäres inventar zu erstellen von formen und oberflächen. eine intime geographie entsteht, die einen neuen blick auf unsere umwelt ermšglichen soll.
die einzelen zeichnungen und gezeichneten fragmente werden gescannt und am computer überarbeitet und miteinander kombiniert. es entsteht so eine aktuelle form von collagen.
februar 2012
> einführung von adrian bättig, künstler und kunsthistoriker
gesangsperformance dr. walter siegfried, münchen (25. märz 2012) :
